Kontrolliertes Trinken

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Es ist schneller vorbei, als man denkt. Ein einziges Mal unvorsichtig gewesen und der Führerschein ist auf unbestimmte Zeit entzogen. Bei schweren Verkehrsdelikten, wie Drogen- oder Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr, wird häufig eine medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet, bevor der Führerschein wieder beantragt werden kann. Und diese geht meistens einher mit dem unangenehmen Thema “Abstinenz” oder dem “kontrollierten Trinken”.

Kontrolliertes Trinken ist die beste Lösung für alle MPU Teilnehmer, die auf vollständige Abstinenz verzichten wollen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie lange man kontrolliert trinken muss, um die MPU nicht zu gefährden.

Selbstverständlich ist ein “Vollrausch” für die kommende Zeit keine Option.

Kontrolliertes Trinken – was ist das?

Laut offizieller Stellen können Kraftfahrzeugführer im Straßenverkehr ihr Alkoholtrinkverhalten durch Kontrolliertes Trinken oder die Erbringung von Abstinenznachweisen ausreichend ändern.

Wer seinen Alkoholkonsum kontrolliert, dem ist es möglich, eindeutig zwischen dem Führen eines Kraftfahrzeugs und einem Konsum zu trennen, der die Fahrsicherheit beeinträchtigen würde. Diese Formulierung in der Beamtensprache bedeutet konkret: Durch kontrolliertes Trinken weist man nach, dass man bewusst auf Alkohol verzichtet und den Konsum plant.

Wenn Sie kontrolliert trinken wollen, bedeutet das nicht, dass Sie täglich “nur” noch ein bis zwei statt drei bis fünf Feierabend-Bier trinken dürfen. Eine leichte Reduktion reicht hier nicht aus.

Da Richtwerte von Person zu Person unterschiedlich ausfallen, sollten Sie sich nicht darauf verlassen. Pauschalregelungen gibt es in diesem Fall keine.

Der Gutachter wird Sie insgesamt bewerten und entscheiden, wie viel Alkohol im Rahmen des kontrollierten Trinkens zugestanden wird.

Folgende Personengruppen kommen für das Konzept des kontrollierten Trinkens nicht in Frage und müssen vollständige Abstinenz nachweisen: – Alkoholabhängige, – Personen mit hohen Promillewerten beim Delikt oder – Betroffene, die mehrfach im Straßenverkehr negativ aufgefallen sind.

Falls keines der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Glaubwürdigkeitsproblem bei Ihrer MPU, wenn Sie auf kontrolliertes Trinken setzen. Um sicherzustellen, dass kontrolliertes Trinken für Sie auch tatsächlich in Frage kommt, sollten Sie unserem Guide für eine erfolgreiche MPU Vorbereitung folgen:

Es ist wichtig, dass Sie sich für eine geeignete MPU Vorbereitungsmethode entscheiden, die Ihnen hilft, sich auf alle Aspekte der MPU vorzubereiten. Ein einmaliges Beratungsgespräch mit einem Verkehrspsychologen kann Ihnen dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Analyse Ihrer Situation sowie die Empfehlung hinsichtlich kontrolliertem Trinken oder Abstinenz wird Ihnen dabei helfen, die beste Vorbereitungsmethode für sich zu finden.

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Es ist möglich, dass Sie mit kontrolliertem Trinken unter Beweis stellen, dass Sie den Führerschein zurückbekommen sollten. Dafür gibt es eine bestimmte Toleranzgrenze. Allerdings müssen hier sehr gute Bedingungen gegeben sein, die nicht immer erreicht werden.

  • Die Uhrzeit der Verkehrskontrolle gibt wichtige Hinweise darauf, zu welchem Zeitpunkt Sie getrunken haben.
  • Wenn Sie regelmäßig am Weg zur oder von der Arbeit alkoholisiert sind, ist dies ein klares Anzeichen dafür, dass Sie auch im Alltag häufig Alkohol trinken.
  • Auch wenn Sie alkoholisiert sind, an Wochentagen und insbesondere frühs oder mittags, ist dies für die Behörden ein deutliches Signal, das auf regelmäßigen Alkoholkonsum hindeutet.
  • Anders verhält es sich jedoch, wenn Sie nur am Wochenende einen Ausrutscher haben und bei einer Party zu viel getrunken haben.

Das Alter des Sünders ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Je älter die Person, desto unwahrscheinlicher erscheint es, dass sie ihr ganzes Leben umkrempeln kann. Dies hat den Hintergrund, dass zum Beispiel jemand in der Regel schon im mittleren Alter sein Leben meistens durchgeplant und in Routine lebt, während jüngere Menschen oft noch viele Veränderungen vor sich haben – sei es im Beruf oder bei der Familiengründung.

Trinkgewohnheiten sind bei jüngeren Menschen eher veränderbar als bei älteren, die möglicherweise schon bestimmte Trinkrituale etabliert haben. Schlussendlich sollten Sie nicht bereits mehrfach wegen Alkohol am Steuer negativ aufgefallen sein. Wer als Wiederholungstäter gilt, sollte sich darauf vorbereiten, dass vollständiger Verzicht auf Alkohol notwendig ist, um die MPU zu bestehen.

Durch kontrolliertes Trinken von Alkohol besteht die Möglichkeit, die MPU zu bestehen. Je nachdem, wie hoch der Anteil an Alkohol ist, den Sie trinken, steigen Ihre Chancen, die MPU zu bestehen.

Ob jemand kontrolliert oder übermäßig Alkohol trinkt, hängt von vielen Faktoren ab. Darunter fallen beispielsweise das soziale Umfeld, in dem sich die Person normalerweise bewegt sowie allgemeine Verhaltensmuster. Schlussendlich geht es um die Gesamteinschätzung einer Person und darum, ob Ihnen ein kontrolliertes Trinken bzw. ein angemessenes Verhalten zugetraut wird.

Kontrolliertes Trinken Haaranalyse

Inzwischen kann man für kontrollierten Alkoholkonsum einen stichhaltigen Nachweis erbringen. Während früher nur der Gutachter überzeugt werden musste, dass kein Alkoholproblem besteht und Sie gut und gerne auch auf den Konsum von Alkohol verzichten können, gibt es seit 2014 auch die Möglichkeit, Ihre Überzeugungskraft durch den Nachweis der Haaranalyse zu unterstützen. Dies ist ein wesentlicher Fortschritt, da nun endlich auch objektive Beweise vorliegen, die Ihr gesundes Verhalten untermauern.

Die Haaranalyse ist ein bewährtes Mittel, um den kontrollierten Alkoholkonsum der letzten Monate nachzuweisen. Durch die Haaranalyse lässt sich nachvollziehen, wie viel und wie oft Alkohol in den letzten Monaten getrunken wurde. Die Analyse ist keine Pflicht, allerdings kann das Ihre Glaubwürdigkeit sehr verbessern. Andersherum kann eine Ablehnung der Haaranalyse, was durchaus legitim ist, dazu führen, dass Ihre Glaubwürdigkeit sinkt.

Eine Haaranalyse kann ein wichtiges Instrument sein, um die Glaubwürdigkeit eines MPU Teilnehmers zu stärken. Durch die Analyse der Haare können wichtige Informationen über den Gesundheitszustand, die Ernährung und mögliche Drogenkonsum gewonnen werden. Somit kann eine Haaranalyse dazu beitragen, dass der MPU Teilnehmer seine Situation besser versteht und glaubwürdiger erscheint.

Mithilfe einer Haaranalyse kann klar und deutlich festgestellt werden, ob in den letzten drei Monaten Alkohol getrunken wurde oder nicht. Dies ist besonders vorteilhaft, da sich so auch längst vergangener Konsum nachweisen lässt. Allerdings ist es hierfür unbedingt notwendig, dass die Haare eine Länge von mindestens 3 cm haben. Durchschnittlich wächst das Haar pro Monat um 1 cm, sodass für die Analyse 2-4 Strähnen benötigt werden.

Bevor man sich für eine Haaranalyse entscheidet, gibt es einige Punkte, die man beachten sollte. Die Länge der Haare ist wichtig, um einen gewissen Zeitraum abdecken zu können (1cm=1Monat). Neben der Länge ist auch die Qualität der Haare wichtig, denn gefärbte und insbesondere blondierte Haare können das Ergebnis verfälschen und im schlechtesten Falle nicht anerkannt werden.

Mit einer Haaranalyse können Sie sichergehen, dass Sie keinen Alkohol im Körper haben. Allerdings müssen Sie sich in einer akkreditierten Einrichtung testen lassen. Die Kosten für die Haaranalyse sind unterschiedlich, aber sie müssen seltener durchgeführt werden als die Urinanalyse.

Zu beachten ist, dass eine Abstinenz von Alkohol nicht unmittelbar anhand der Haare festgestellt werden kann. Es dauert einige Zeit, bis Haare ohne Spuren von Alkohol nachwachsen.

Kontrolliertes Trinken: Wie viel ist erlaubt?

Es ist allein in der Verantwortung des Gutachters, ob kontrolliertes Trinken oder vollständige Abstinenz akzeptabel sind. Kontrolliertes Trinken bedeutet nicht, dass man sich „betrinken“ kann. Für Männer gilt ein ungefährer Richtwert von 24g Alkohol, für Frauen die Hälfte. Dies entspricht kaum mehr als einem halben Liter Bier für den Mann.

Ein gewisser Konsum an Alkohol ist zwar nicht schädlich, sollte aber dennoch in Maßen und mit Bedacht getrunken werden. Oft führt ein unkontrolliertes Trinken jedoch zu negativen Folgen wie etwa einem Kater am nächsten Tag. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich vorher gut zu überlegen, wie viel Alkohol an diesem Tag erlaubt sein soll. Zudem ist es empfehlenswert, den Konsum vorher geplant und gut überlegt festzulegen, um sich nicht spontan von Freunden dazu überreden zu lassen mehr Alkohol zu trinken, als eigentlich erlaubt ist. Es gibt natürlich auch Situationen, in denen der Konsum von Alkohol etwas höher angesetzt werden darf. Hier ist allerdings immer Vorsicht geboten und eine kontrollierte Einordnung des Konsums unerlässlich. Das heißt konkret, dass man sich nicht einfach überreden lassen sollte, mehr Alkohol zu trinken als geplant. Stattdessen sollte der Konsum vorher gut überlegt und festgelegt werden. Dies ist insbesondere bei besonderen Anlässen wie etwa einer Hochzeit wichtig, wo der Konsum idealerweise auch im Vorhinein mit dem Brautpaar abgestimmt wird.

Wenn du dich dafür entscheidest, kontrolliert zu trinken, ist es wichtig, ausreichende Pausen zwischen den einzelnen Gelegenheiten einzuplanen. So verhinderst du, dass der Konsum zur Gewohnheit wird. Drei Wochen bis einen Monat sind hierbei eine gute Orientierung.

Sie sollten sich bewusst machen, dass Sie kein Recht haben, auf die vollständige Abstinenz zu verzichten und die MPU mit kontrolliertem Alkoholkonsum zu bestehen.

Wenn Sie einen niedrigen Promillewert bei der Verkehrskontrolle hatten, sind Sie eher in der Lage, die MPU mit kontrolliertem Alkoholkonsum durchzuführen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Sie noch unter 40 Jahre alt sind und es sich um einen Ausrutscher am Wochenende handelt, der einmalig war. Sollten Sie eines dieser Kriterien nicht erfüllen, ist es besser, eine vollständige Abstinenz nachweisen zu können.

Ist Ihre Prognose positiv, bestehen Sie die MPU mit kontrolliertem Alkoholkonsum und überzeugen den Gutachter.

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MPU kontrolliertes Trinken: Wie lange?

Zur Beantwortung dieser Frage ist es wichtig zu verstehen, was unter kontrolliertem Konsum verstanden wird. Kontrolliertes Trinken bedeutet, dass der Konsum angepasst und regelmäßig stattfindet. In der Regel ist ein mehrmonatiger Zeitraum erforderlich, bis sich diese Gewohnheit etabliert hat.

Wenn Sie mindestens 6 Monate das Prinzip des “kontrollierten Trinkens” nachweisen können, haben Sie eine bessere Chance, die MPU zu bestehen. Wenn Sie jedoch 12 Monate oder länger ohne Rückfall einen disziplinierten Alkoholkonsum beweisen können, steigt Ihre Glaubwürdigkeit und Ihr Standing bei der MPU erheblich.

Wie weise ich kontrolliertes Trinken nach?

Anders als bei Abstinenznachweisen gibt es beim kontrollierten Trinken keine Pflicht auf Ebene der Blutwerte oder durch Urinproben nachzuweisen. Zwar können EtG-Werte mittels Urinanalysen oder Haarproben erhoben werden, doch dies ist keine Pflicht (und führt das Konzept des kontrollierten Trinkens gewissermaßen ad absurdum, da die Kontrollen wie bei den Abstinenznachweisen auch unangemeldet stattfinden)

Anders als bei Abstinenznachweisen gibt es beim kontrollierten Trinken keine Nachweispflicht auf Ebene der Blutwerte oder durch Urinproben. Zwar können EtG-Werte mittels Urinanalysen oder Haarproben ermittelt werden, doch dies ist keine Pflicht (und führt das Konzept des kontrollierten Trinkens gewissermaßen ad absurdum, da die Kontrollen unangemeldet stattfinden können).

Wenn Sie dem Gutachter und Psychologen glaubhaft machen wollen, dass Sie Ihr Trinkverhalten kontrollieren, sollten Sie einen Trinkplan vorlegen. Dieser ist allerdings nicht ausreichend. In einem MPU Vorbereitungskurs lernen Sie die Argumentationsmöglichkeiten und Formulierungen, die Sie anbringen können, um glaubhaft zu wirken und worauf der Psychologe dabei achtet.

Leberwerte MPU Kontrolliertes Trinken

Wenn man sich für kontrollierten Alkoholkonsum entscheidet und sicher ist, dass auch die MPU-Stelle das kontrollierte Trinken anerkennt, spielen die Leberwerte eine wichtige Rolle.

Es ist wichtig, die Leberwerte regelmäßig kontrollieren und vorlegen zu lassen. Spätestens alle zwei Monate sollte dieser Nachweis erfolgen. Die Leberwerte kann man ganz einfach beim Arzt bestimmen lassen. Mal abgesehen davon, dass es Ihren guten Willen zeigt, wenn Sie sich vorab schon um die ärztliche Untersuchung kümmern, ist es vielleicht auch ganz interessant für Sie selbst zu wissen, wie es um die Leberwerte bestellt ist. Wenn Sie Ihre Leberwerte vorlegen, machen Sie einen sehr guten Eindruck. Dies ist zwar keine Garantie dafür, dass Sie die MPU bestehen werden, aber es kann nicht schaden und zeigt außerdem Engagement.

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